Über mich

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, dieses Glück hatte ich bisher in meinem reiterlichen Leben und ich hoffe es setzt sich fort!

Angefangen hat alles damit, dass man mit mir als Kind an keiner Weide vorbeifahren konnte ohne dass ich die „Pferdln“ angefasst hatte, sonst endete      es in Tränen. Von wem ich diese Leidenschaft hatte das lässt sich nicht herausfinden, die anderen Familienmitglieder hatten einen Heidenrespekt vor diesen Tieren.

Ein kurzer Ausflug in eine Reitschule mit Longenstunden endete mit einem furiosen Sturz der mir einen Wirbelbruch bescherte. Aber so etwas tut richtiger Leidenschaft keinen Abbruch.

Nach meinem Umzug in die Schweiz landete ich bei einer Reitschule nahe Zürich und der blieb ich über viele Jahre lang treu. Chaotische Ausritte und „Dressurstunden“ mit 10 Reitern, aber auch das tut richtiger Leidenschaft keinen Abbruch.

Irgendwann ergab sich dann die Gelegenheit den jungen Shagya-Araber einer Freundin zu reiten, dann kam noch ein Anglo-Araber dazu. War das schön „Privatpferde“ reiten zu können!

Damals gab es in der Schweiz noch fast keine Spanischen Pferde, von Lusitanos hatte man noch viel seltener gehört, geschweige denn einen gesehen. Aber die Bilder die man vereinzelt in Magazinen sah…. Und schon war ich dem Zauber der iberischen Rassen verfallen. Nur, wo findet man ein solches Wundertier? Nun ja, hier fing´s an mit dem reiterlichen Glück….

Ein alter Reitlehrer der Zürcher Militär-Reitschule, der hatte zwei spanische Hengste. Wie im siebten Himmel sass ich am Rande eines Vierecks und sah den Stunden mit diesen mächtigen Hengsten zu. Einen solchen je reiten zu wollen das kam mir nicht in den Sinn, zu wenig Können um ein solches Tier nur annähernd so zu führen wie es ihm gebührt. Aber, bewundernde Frauenaugen haben Männer schon desöfteren zu Dummheiten verführt und schliesslich sass ich auf dem Schimmelhengst „Alpha“, was für ein Gefühl!

Ausflüge zu einem Ferienhotel in Tirol bescherten mir irgendwann später die wunderbare Erfahrung wie sich die Piaffe eines Lipizzaner-Hengstes anfühlt.

Das reiterliche Glück ging weiter, ein Reitkurs mit einem Oberbereiter des portugiesischen Staatsgestütes stand an, ich durfte mit dem Anglo-Araber daran teilnehmen. Dann passierte etwas was meine Einstellung zur Reiterei, zur Dressur, vollkommen veränderte, mir neue Einsichten, Erkenntnisse brachte und Horizonte öffnete. Die Einladung doch einmal nach Portugal zu kommen um seine Pferde dort zu reiten, denn wie sagte er so schön „reiten lernst Du nur von den ausgebildeten Pferden“. Was ich dort an Reiterei sah das hatte mit dem bisher gesehen nur wenig zu tun. Leichtigkeit, unendliche Eleganz, unsichtbare Hilfen, freudige Pferde, die die schwierigsten Lektionen scheinbar mühelos absolvierten! Und diese Pferde die durfte ich auch reiten, spüren wie Schulterherein, Travers, Renvers, Piaffe und Passage sich anfühlen. Wievielen Menschen wird schon eine solche Gelegenheit geboten, als absoluter Durchschnittsreiter auf Schulhengsten reiten zu dürfen!   Ja, das war es was ich immer gesucht hatte! Die Rückkehr in die schweizerische Reitschule war, nach diesem Ausflug in die reiterliche Hochkultur, ein Schlag ins Gesicht. Nein, das wollte ich nun gar nicht mehr! Tja, aber was nun, wie weiter?

Ein weiteres Glück und ich war stolze Besitzerin des Lusitano-Hengstes „Marquês“. Nur so viel zu ihm: etwas verrückt aufgrund schlechter Erfahrungen aber der grösste, beste, liebste  Lehrmeister von allen. Was für ein Pferd! Hochsensibel, absolut leistungsbereit, allerbester Charakter. Er wartet auf den immergrünen Weiden.

 

 

 

 

 

 

Dann eroberte der Lusitano-Hengst „Marialva“ mein Herz und dieses Pferd ist ein Traum der in Erfüllung gegangen ist. Sehr barock, mächtig, intelligent, absolut geduldig, feurig und gleichzeitig in sich ruhend, freundlich zu allen Menschen und noch so viel mehr.

marialva kopf

„Das Herz eines Kriegers, die Seele eines Poeten und mein Geschenk Gottes“

Ein weiterer Ausbilder, Bent Branderup, auch mit ihm organisierte ich Kurse, half mir weitere Aspekte der Reiterei zu entdecken.

Und jetzt hoffe ich weiterhin darauf, dass Zeit und Ort zusammenpassen werden. Je mehr man weiss und entdeckt hat, desto klarer wird, wie viel es noch zu wissen und zu entdecken gibt. Ich freue mich auf den Weg der noch vor mir liegt!